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Projekte mit Beteiligung
von
Institutsmitgliedern
DisLog - Ressourceneffiziente Distributionslogistik für
urbane Räume mit elektrisch angetriebenen Verteilfahrzeugen
(2013-2016)
Die Elektromobilität bietet neue Chancen zur wirtschaftlichen,
verkehrseffizienten und ökologischen Gestaltung innerstädtischer
Belieferungsprozesse. Hindernisse bei der Einführung elektrisch
betriebener Fahrzeuge für den innerstädtischen Wirtschaftsverkehr sind
derzeit die begrenzten Reichweiten der Fahrzeuge sowie ihre hohen
Anschaffungskosten.
Bisher liegen noch wenige Erfahrungen zum Einsatz elektrischer
Fahrzeuge im Nutzlastbereich zwischen ca. 500 kg und 6500 kg für die
Innenstadtlogistik vor. Die Möglichkeiten zur Nutzung der E-Mobilität
mit Vorteilen in den Wirkbereichen Betriebswirtschaft, Verkehr und
Umwelt wurde in diesem Anwendungsfeld bisher kaum untersucht und
erprobt. Konzepte und Berechnungen zum betriebswirtschaftlich sinnvollen
Einsatz (keine höheren / niedrigere Kosten als herkömmliche Fahrzeuge
über den gesamten Lebenszyklus (TCO)) sind wenig bis gar nicht
vorhanden. Gefördert durch das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB)
REMON - Real Time Monitoring of Urban Transport – Solutions for Traffic Management and Urban Development in Hanoi (2012-2015)
Bedingt durch ein hohes Stadtwachstum und steigende
Motorisierung seit den 1990er Jahren leidet Hanoi unter zunehmenden
Verkehrsproblemen. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich das Projekt
mit den verkehrsbedingten Emissionen und dem Energieverbrauch des
Personenverkehrs in Hanoi. Der Projektverbund erreichte folgende
Ergebnisse:
- Demonstrator eines Echtzeit-Verkehrsinformationssystem auf
Basis von GPS-Daten von Taxen, Bussen und Smartphones für
Verkehrsteilnehmer (Traffic Viewer, App) und Experten (u.a. Routen- und
Kreuzungsmonitoring, Verkehrsmeldungen)
- Detaillierte Analyse der Verkehrssituation in Hanoi
- Verkehrsnachfragemodell und Stadtwachstumsmodell für Hanoi
- Monitoring des Landnutzungswandels in Hanoi und Umgebung (1970-2014)
- Aufbau und Implementierung eines Open-Source-GIS und Datenmanagementsystems bei Stadtplanungsamt HUPI
- Detaillierte Analyse der nationalen und lokalen Policies zu
Klimaschutz, Verkehr, Verkehrsprobleme, Verkehrsmanagement und
Verkehrssicherheit
- Strategieempfehlungen für ein effizientes
Verkehrsmanagement und integrierte Stadtplanung zur Reduzierung der
verkehrsbedingten Emissionen und des Energieverbrauchs
- Studie zu Transit Oriented Development in Hanoi und Planungsentwurf für nördlichen Korridor entlang des Roten Flusses
- Mitarbeit an einem Anwendungserlass (Circular) des
Verkehrsministeriums zur Nutzung der GPS-Daten für hoheitliche und
wissenschaftliche Zwecke
- Einbindung des wissenschaftlichem Nachwuchs auf deutscher
und vietnamesischer Seite im Rahmen von Dissertationen und
Master-Abschlussarbeiten
Das REMON-Projekt stellt ein den lokalen Verhältnissen
angepasstes, bedarfsorientiertes Projekt dar. Die technischen Arbeiten,
wie das Verkehrsinformationssystem, die digitale Straßenkarte und das
REMON-GIS, verfolgen den Ansatz des „high-tech, low cost“. Neben der
technischen Umsetzung kommt der strategischen Beratung eine große Rolle
im Projekt zu. Das Projekt hat fundierte Lösungsansätze für Hanoi
ausgearbeitet, die auf andere vietnamesische Städte übertragen und
angepasst werden können.
Sustainable Urban Development
in Future Mega Cities – Lessons from Hefei China (2011-2012)
Chinas
Städte werden im Jahr 2030 mehr als 900 Millionen Einwohner
zählen,
verglichen mit etwa 600 Millionen Einwohnern im Jahr 2008. Die
gesteigerte Nachfrage nach Energie, Land und Mobilität in
urbanisierten
Gebieten sind als Teil des Urbanisierungsprozesses in China zu
verstehen. Damit verbunden sind aber auch zunehmende Luftverschmutzung,
schwindende Ressourcen und Verkehrsstaus. Dieses Forschungsprojekt
fokussiert sich auf integrierte Stadt- und Verkehrsplanung. Obwohl die
urbanen Strukturen der chinesischen Städte immer noch von den
herkömmlichen Verkehrsmittel geprägt sind,
nämlich dem Fahrrad und dem
Fußgängerverkehr, hinterlässt der
motorisierte Verkehr immer stärker
seine Spuren in den urbanen Strukturen. Suburbanisierung und zunehmende
tägliche Pendelstrecken werden somit Teil des
Urbanisierungsprozesses
chinesischer Städte. Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung.
Echtzeiterfassung
von
urbanem Verkehr -
Lösungen für Verkehrsmanagement und Stadtplanung in
Hanoi (Internationale Zusammenarbeit in Bildung und Forschung im Rahmen
des „Deutschland-Jahres in Vietnam“) (2010-2011)
Die rasche Verstädterung und zunehmende
Größe
der Metropolregionen weltweit stellen große Herausforderungen
an
die Verkehrs- und Stadtplanung. Wie viele andere Städte leidet
auch Hanoi unter wachsenden Verkehrsproblemen. Neben dem
starken
Wachstum der Stadt ist dies durch die steigende
Motorisierung bedingt.
Generell erweist es sich als schwierig, die Wirksamkeit bisheriger
politischer und planerischer Steuerung zu
bewerten. Floating Car Data (FCD) bieten hier neue
Möglichkeiten.
Verkehrs- und Stadtplanung können mit Hilfe der FCD
Eingriffe und Vorhaben optimieren. Unterstützend zum FCD
ermöglicht die Fernerkundung eine Beurteilung des
Verkehrsnetzes
und der Landnutzung in hoher räumlicher und teilweise auch
zeitlicher Auflösung. Beide Instrumente dienen als Basis
für
die Entwicklung einer nachhaltigen Verkehrs- und Stadtplanung.
Hauptziel dieses vom Bundesministeriums
für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten
Anbahnungsprojekts ist die Etablierung eines
binationalen Netzwerkes
aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Im Rahmen von Workshops und
Summer/Winter Schools werden weitere Möglichkeiten
für Kooperations- und
Forschungsaktivitäten ermittelt.
Chancen und
Risiken bei der Einführung eines
Verkehrsmonitoringsystems auf Basis von Floating Car Data (FCD) in
Hanoi/Vietnam (2010-2011)
Ziel der Studie ist es Art, Umfang und
Potentiale
einer geeigneten Fahrzeugflotte für ein Floating Car Data
(FCD)-System zu ermitteln.
Zusätzlich
wird das ökonomische, administrative
und politischen Umfelds in Hanoi bzw. Vietnam
untersucht und beschrieben, das relevant für die
Einführung eines FCD-Systems ist. Die Informationen
werden durch Literaturrecherche, Experteninterviews und durch
Vorortrecherchen gesammelt.
Crossborder
Cooperation Practices, ‘Mediascapes’ and Relative
(Un)Familiarity in the Finnish-Russian and Finnish-Estonian Contexts (2010-2014)
Gefördert durch den European Science Foundation
(EUROCORECODE) und der
Academy of Finland.
Binnen_Land
- Logistische Integration von Binnenschiff und Stadthafen: Elemente
intelligenter Transportketten und Knoten
für den Güterverkehr (2008-2012)
Ziel des vom Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie (BMWi) geförderten
Projektes „Binnen_Land“ ist es,
Binnenhäfen als
integralen Bestandteil intelligenter Transportketten
zukunftsfähig
zu machen, um die Funktionsfähigkeit der Wirtschaft
(Entlastung
von Straße und Schiene, Hafenhinterlandanbindung) und die
logistische Versorgung der Städte bei minimaler Belastung von
Mensch und Umwelt auch bei langfristig veränderten
Rahmenbedingungen durch den Erhalt der Hafenstandorte sicherzustellen.
OMEGA - Mega Urban Transport
Projects: Lessons for Decision-Makers (2007-2010)
Dieses
Forschungsprojekt befasst sich mit 30 Verkehrsgroßprojekten
in Europa,
Nordamerika und Asien. Vorrangig geht es um die kritische
Auseinandersetzung mit den Erfahrungen in der Planung, Begutachtung und
Evaluierung der Verkehrsgroßprojekte sowie ihrer Wirkungen.
Das
übergeordnete Ziel liegt in der Erkundung dessen, was ein
erfolgreiches
Projekt im Kontext einer sich schnell verändernden Welt
ausmacht, in
der Vorstellungen einer nachhaltigen Entwicklung als Basis für
die
Einschätzung der künftigen Entwicklung in den
Vordergrund rücken. Das
insgesamt 5jährige Forschungsprojekt begann im Oktober 2006
und vereint
ein weltweites Netzwerk von 10 Universitäten, die in diesem
Projekt
zusammenarbeiten. OMEGA wird von der "Volvo Research and Educational
Foundations" (VREF) gefördert.
METRASYS
- Sustainable Mobility
for Mega Cities (2008-2013)
Die zentrale Idee des Projektes ist es, nachhaltige
Mobilitätskonzepte für Metropolen/Regionen mit
hochdynamischem
Wachstum zu entwickeln und umzusetzen. Das wissenschaftliche Ziel des
Projektes METRASYS ist es, umfassendes Wissen über
energieeffiziente Strukturen für die nachhaltige Entwicklung
von
künftigen Megastädten zu erarbeiten. Das Projekt
verfolgt
einen interdisziplinären Ansatz und integriert
Ansätze der
Raumplanung, Verkehrs-, Ingenieurs- und
Politikwissenschaften, um einen Beitrag zur Milderung des globalen
Klimawandels zu leisten. METRASYS ist im Rahmen des Forschungsprogramms
"Forschung
für nachhaltige Entwicklung der Megastädte von morgen
- Energie- und klimaeffiziente Strukturen in urbanen Wachstumszentren"
des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF)
gefördert.
JuMo - Jung und Mobil (2005-2006)
"Jung und Mobil" fasst eine Reihe von
Forschungsprojekten
zum Thema Jugendmobilität zusammen. Im Rahmen dieser Projekte
werden
das aktionsräumliche Verhalten und die Zeitverwendung von
Einzelpersonen in den Vordergrund gerückt. Für die
empirische
Erfassung der Zeitverwendung und Wege werden neue Erhebungsmethoden und
Technologien eingesetzt. So wird die Zeitverwendung mit speziell
entwickelten elektronischen Fragebögen erfasst. Die Wege
werden
mit der Unterstützung von Satellitenortung (GPS) erhoben.
Bisher
wurden zwei größere empirische
Studien
durchgeführt. . Das erste, vom Deutschen Zentrum für
Luft und Raumfahrt
(DLR) finanzierte Projekt untersuchte die Aktionsräume und
Zeitverwendung von etwa 300 jungen Erwachsenen an 11 verschiedenen
weiterführenden Schulen in Berlin und Brandenburg.
Im zweiten, von der Europäischen Union (EU) im
Programm INTERREG
III A geförderten Projekt, standen die individuellen
Raum-Zeit-Muster von etwa 120
Schülern in Abhängigkeit von räumlicher und
sozialer
Lage im Vordergrund. Konkret geht es darum, im Grenzraum von Polen und
Deutschland festzustellen, inwieweit grenzübergreifende
Interaktionen eine Rolle im täglichen Leben jugendlicher
spielen.
Weitere Projekte zu diesem Themenkomplex befinden sich in Vorbereitung. |